Darf ein Hund im Bett schlafen?

„Was, Dein Hund darf im Bett schlafen? Das geht ja gar nicht!“ Ob ein Vierbeiner mit ins Bett genommen werden sollte oder nicht, ist ein heißes Eisen. Für die Einen ist völlig selbstverständlich, dass ihr tierischer Freund neben ihnen schläft. Für die Anderen ist schon der Gedanke daran unvorstellbar. Nicht nur hygienische Aspekte werden als Begründung genannt, auch von Erziehungsproblemen ist die Rede.

Dabei gibt es einige gute Gründe, warum ein Hund im Bett schlafen sollte. In diesem Beitrag erfährst Du, welche dafür und welche dagegensprechen. 

Dürfen Hunde im Bett schlafen?

Es gibt zahlreiche Hundebesitzer, die ihr Bett mir ihrem Fellfreund teilen. Sind all diese Hunde verzogen und tanzen ihren Menschen auf der Nase herum? Nein, ganz sicher nicht. Es kann sogar positive Auswirkungen haben, wenn ein Vierbeiner mit im Bett schlafen darf. Die folgenden Gründe sprechen dafür.

Gut für die Erziehung
Ja, Du liest richtig. Entgegen vieler anderer Behauptungen kann es sich positiv auf die Erziehung deines Vierbeiners auswirken, wenn er in Deinem Bett schlafen darf. Wieso? Weil es Vertrauen erfordert, seinen Schlafplatz mit jemandem zu teilen. Genau dieses Vertrauen ist die Basis für eine erfolgreiche Erziehung. Fühlt sich dein Tier in deiner Nähe wohl, ist es besser trainierbar als eines, das vor Dir Angst hat. Du kannst somit ganz beruhigt sein. Dein Hund wird nicht das Erziehungsruder an sich reißen, weil er in deinem Bett schlafen darf. 

Es macht glücklich
Für mich ist es ein echtes Glücksgefühl, wenn meine Hündin Merle tief und fest neben mir schläft. Ich könnte ihr dabei stundenlang zusehen, auch wenn mein eigener Schlaf dann zu kurz kommt. Ab und zu nervt sie mich zwar, wenn sie auf der Suche nach der passenden Liegeposition ist oder sich breit macht. Doch ein zufriedenes Schnaufen von ihr und all das ist schnell wieder vergessen. Und so geht es vielen anderen Hundebesitzern auch. Ihren Vierbeiner mit ins Bett zu nehmen, macht sie glücklich.

 

Geborgenheit
Es gibt viele Menschen, die alleine leben und sich in ihrem Bett einsam fühlen. Ein Lebewesen an deiner Seite, dessen Atem du hörst und dessen Körperwärme du spürst, schenkt Geborgenheit. Gleichzeitig ist mit seiner Anwesenheit ein Gefühl von Sicherheit verbunden. Das wiederum trägt dazu bei, dass du dich besser entspannen kannst. Umgekehrt geht es deinem Hund genauso.

Gut für die Bindung
Wenn Dein Hund im Bett schlafen darf, stärkt dies die Bindung zwischen euch. Beim Kuscheln bzw. dem engen Körperkontakt wird ein spezielles Hormon ausgeschüttet. Dieses heißt Oxytocin und wird auch als Kuschelhormon bezeichnet. Es trägt zum Beispiel dazu bei, die Bindung zu festigen, Vertrauen aufzubauen sowie Stress und Angst zu reduzieren. Gerade für einen unsicheren oder ängstlichen Hund kann die Nähe somit sehr wohltuend sein.

Neben all den Gründen, die dafür sprechen, möchte ich die anderen nicht unter den Teppich kehren. In manchen Fällen – oder bei manchen Fellen – ist es keine gute Idee, sie mit ins Bett zu nehmen. Warum, das erfährst du im nächsten Abschnitt.

Warum ein Hund nicht mit im Bett schlafen sollte

Solange es dich nicht stört und es keine Probleme gibt, wenn dein Hund im Bett liegt, ist es vollkommen in Ordnung. Anders sieht es aus, wenn Dein Vierbeiner das Bett verteidigt. Ist das der Fall, solltest du für ihn einen anderen Schlafplatz wählen.

Das gilt auch, wenn er Dich beim Schlafen stört. Ist er morgens ausgeschlafen, du aber total gerädert, weil er Nachts unruhig ist oder Dich aus dem Bett drängt? Dann ist ein eigenes Hundebett die bessere Lösung.

Aus dem Bett ausziehen sollte er ebenfalls, wenn sich darin ein Kleinkind befindet. Besonders bei einem sehr großen Hund besteht das Risiko, dass er sich auf das Kind legt. Damit verbunden ist die Gefahr, dass das Kind keine Luft mehr zu Atmen bekommt.

Der von vielen genannte hygienische Aspekt spielt auch eine Rolle. Ein Hund verliert Haare. Der eine mehr, der andere weniger. Ich kann verstehen, wenn Du diese nicht in Deinem Bett haben möchtest und dein Vierbeiner deshalb woanders schlafen soll. Bedenken solltest du zudem, dass Dein haariger Freund andere Tierchen in seinem Fell spazieren tragen kann, zum Beispiel Flöhe oder Zecken. Möchtest du dieses Risiko minimieren, sind eine gute Fellpflege sowie Parasitenschutz wichtig.

 

Tipp:
Nicht nur für Zuhause, auch fürs Auto gibt es schicke, bequeme Hundebetten.
So hat es Dein Tier während der Fahrt schön kuschelig und fühlt sich sicher.

 
 

Was machst du als Mehrhundebesitzer?

Ob ein Hund ins Bett darf, dazu habe ich Dir jetzt Pro und Contra verraten. Lebst Du mit mehreren Hunden zusammen, kommen weitere Fragen hinzu, die Du bedenken solltest.

Zum einen spielt es eine Rolle, ob sich die Hunde gut miteinander verstehen oder es zu Problemen führen kann, wenn sie im gleichen Bett schlafen. Manch ein Hund mag es zudem gar nicht, so eng mit seinem Menschen oder Hundekumpel zusammen zu sein, zum Beispiel meine Jule. Sie liebt ihr Hundekissen und würde es für nichts in der Welt verlassen.

Bedenken solltest Du auch, ob es durch die Hunde im Bett zu Problemen zwischen Dir und Deinem Partner kommt.

  • Habt ihr noch ausreichend Platz?
  • Fühlt sich einer von euch zurückgesetzt oder ist eifersüchtig?

Es mag komisch klingen, aber sowas gibt es und sollte respektiert werden. 

 

 

Hund im Bett – Ja oder Nein?

Du alleine triffst die Entscheidung, ob Dein Hund im Bett schlafen darf oder nicht. Was andere darüber denken, ist nicht wichtig. Es zählt nur, ob Du Dich damit wohlfühlst und es keine Probleme bereitet. Vorstellbar ist auch ein Kompromiss. Vielleicht darf Dein Fellfreund an manchen Abenden in dein Bett, an anderen willst du es nicht mit ihm teilen.

Es sprechen einige gute Gründe dafür, es ihm zu erlauben. Nicht nur für Dich, sondern auch für ihn ist damit ein schönes Gefühl von Nähe und Vertrautheit verbunden.